4 März – RENOVARÉ

Morgen beginnen wir unsere Passionsreise – eine 40-tägige Reise, die wir gemeinsam mit Jesus durch die Wüste unternehmen, auf dem Weg zur Dunkelheit des Todes. Vielleicht haben Menschen in dieser Zeit schon einmal gefragt: “Worauf verzichtest du in der Passionszeit?” Die beste Antwort, die ich irgendwo gelesen habe, lautet: “Die Fastenzeit ist keine Zeit der Selbstverleugnung, sondern eine Zeit der Selbstentdeckung.” Auf Schokolade für 40 Tage zu verzichten, mag gut für deine Gesundheit sein, aber was entdeckst du dabei über dich selbst? Noch wichtiger, was entdeckst du über Gott? Wie lässt es deine Liebe zu deinem Nächsten wachsen?

Ja, das Fasten ist eine der Glaubensdisziplinen in der Passionszeit (und darüber werden wir noch viel sprechen), aber Fasten, das nicht zur Umkehr führt, ist wertlos. Das Ziel der Entbehrung ist es, auf den Aufruf des HERRN zu reagieren: “Bekehret euch zu mir von ganzem Herzen mit Fasten, mit Weinen, mit Klagen! Zerreißet eure Herzen, und nicht eure Kleider. Bekehret euch zu dem HERRN, eurem Gott…” (Joel 2,12-13a).

Was in unserem täglichen Leben blendet uns, um Gott zu erkennen? Welche Gewohnheiten schaden unserer Beziehung zu unseren Mitmenschen? Wie fest sind unsere Hände verschlossen, mit denen wir die Gnade Gottes nicht an andere weitergeben? Mit welchen unausgesprochenen (und sogar unbewussten) Ängsten leben wir, die uns zum Zentrum unseres eigenen Daseins machen? Genau deshalb ist die Glaubensgewohnheit der Großzügigkeit so wichtig – denn sie lehrt uns, auf Gott zu vertrauen.

Selbstentdeckung ist gut, aber wenn mich die Selbstentdeckung nicht zu Gott führt, ist sie nichts anderes als eine Ego-Reise. Echte Selbstentdeckung und Gebet gehen immer Hand in Hand, denn sie enden in einem Flehen: “Sei mir, dem armen Sünder, gnädig!”

Ein Freund von mir sagt immer: “Worauf du dich vorbereitest, das bekommst du.” Vielleicht ist das die Frage, die wir heute in unsere innere Kammer mitnehmen sollten: Was möchtest Du verändern, Herr?

GEBET: Ich möchte entdecken, was Du bereits weißt, mein Herr.

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Musik

Eine der schönsten Passionsmusiken sind die verschiedenen Bearbeitungen des bekannten “Kyrie Eleison.” In den nächsten 40 Tagen wird dies auch eine regelmäßige Musikauswahl von uns sein. Hier singt der Kirchenchor St. Albert aus Benin eine Version, die von einem lokalen Komponisten, Vincent Ihaza, komponiert wurde.