3 März – RENOVARÉ

Gott segnet uns nie mit dem Minimum; Gott gibt uns wohl gemäß unseren Erwartungen. Oder vielleicht sollten wir es so formulieren: In dem Maße, wie wir uns für Gottes Güte öffnen, werden wir in diesem Maße mit Güte überwältigt. So funktioniert es zum Beispiel mit der Frucht des Heiligen Geistes: Der Geist ist in seiner Gesamtheit über uns ausgegossen, aber abhängig davon, wie sehr wir uns unter die Herrschaft des Heiligen Geistes stellen, tragen wir in ähnlichem Maße die Frucht des Geistes in unserem Leben. Ich kann das noch mehr theologisch erklären: Dass wir ohne eigenes Zutun in der richtigen Beziehung zu Gott stehen können (was wir Rechtfertigung nennen), sagt alles darüber aus, wer Gott ist (z. B. der Gnädige, der Liebevolle und der Barmherzige). Aber in dem Maße, in dem sich unsere Beziehung zu Gott vertieft (was wir “Heiligung” nennen), sagt es etwas über uns selbst aus.

In zwei Tagen beginnt die wichtigste Saison in unserem kirchlichen Jahr: die Passionszeit. Für 40 Tage werden wir uns auf drei Worte konzentrieren (und ich nenne sie jetzt auf Englisch nur der schönen Alliteration wegen) – “reflection”, “repentance” und “renewal.” Oder anders gesagt, Nachdenken, Reue und Erneuerung.

Das lateinische Wort, das diese Prinzipien zusammenfasst, ist “Renovare”. (Woraus das englische “renovations” stammt.) Es geht nicht nur darum, kleine Fehler in unserer Ausrüstung zu “beheben”; nein, es geht darum, ganz von vorne zu beginnen. Neuerschaffung. Das ist, was Gott tun möchte. Die Frage ist, ob wir wollen, dass Gott dies tun soll?

Denke also heute darüber nach: Nach welcher Erneuerung in deinem eigenen Leben sehnst du dich? Welche alten Gewohnheiten halten dich von einem Leben voller Freude ab? Welche Unruhe könnte in deinem Herzen verborgen sein? Von welchen alten Wegen möchte Gott dich zurückführen, wenn du heute dieses Gebet von David betest:

“Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz, prüfe mich, und erkenne, wie ich’s meine. Und sieh ob ich auf bösem Wege bin, und leite mich auf ewigem Wege!” (Psalm 139,23-24).

MUSIK:

Der Vox Kammerchor von Pretoria singt heute für uns “”Deurgrond my”. Diese Bearbeitung der Psalmworte stammt von Franco Prinsloo.