FESTE FUNDAMENTE 21.⁠ ⁠Januar (Dienstag)

Ich habe einen Freund mit dem ich stundenlang über Theologie reden kann. Aber, nein, ich muss es rechtstellen, wir können stundenlang argumentieren! Er möchte mich überzeugen, dass seine Ansicht der Bibel richtig ist. Und natürlich versuche ich ihn zu korrigieren! Aber, selbst wenn wir wie Tag und Nacht verschiedener Meinung sind, weiß ich Eins: Am kommenden Sonntag stehen wir beide mit der Gemeinde und bekennen gemeinsam unseren Glauben. Zusammen bekennen wir unseren Glauben an den dreieinigen Gott; an die christliche Kirche und Gemeinschaft der Heiligen. Gemeinsam glauben wir an eine sichere Zukunft.
Das erinnert mich an den Kirchenvater, Iranaeus (3.Jh), der gesagt hatte, „Die Kirche, auch wenn sie über die ganze Welt verbreitet ist, bis an alle Weltenden, hat diesen Glauben von den Aposteln und ihren Jüngern empfangen: das Glaubensbekenntnis, das in der Schrift gefunden wird“. Sieben Jahrhunderte nachdem das Glaubensbekenntnis geschrieben worden ist, stehen Christen weltweit auf und sagen es mit klarer Stimme, Ich glaube…Du hörst es; diejenigen vor dir und hinter dir hören auch, derjenige der auf der Straße vorbeigeht hört auch. In Kürze: das ist was wir glauben!
Martin Luther zufolge, ist das Apostolische Glaubensbekenntnis „das Fundament des Christlichen Glaubens, das so zusammengefasst ist, dass selbst ein Kind es verstehen kann, aber eine Lebzeit der Meditationen darüber, kann nie seine Tiefe erschöpfen.“
Paulus gibt der Gemeinde in Korinth auch eine Zusammenfassung, wenn er sie erinnert an das Evangelium das er ihnen verkündet hat und welches sie empfangen haben und worin sie gefestigt stehen….Das Wichtigste……. ist dies: „Christus ist für unsere Sünden gestorben….“ (1.Kor 15,2-3)
In zwölf Sätzen fasst das Glaubensbekenntnis alles zusammen. Das ist eine Mahnung zur Besinnung. Das ist was uns verkündigt wurde. Vielleicht sind es die ersten Worte die wir aufsagen müssten wenn wir aufstehen und die letzten eh‘ wir zu Bett gehen. „Ich glaube…..“

GEBET:
Habe Dank Herr, dass ich heute zusammen mit millionen Gläubige, über die Jahrhunderte sagen kann, „Ich glaube….“

MUSIK:
Die Musik für heute mag manch einem schwer am Ohr sein; aber sie ist für jene die gerne Kirchenmusik aus der christlich-orthodoxen Tradition hören. Dieses lied wurde von dem russisch-orthodoxen Komponisten, Alexander Gretchaninov (1864-1959) komponiert.
Es hat den einfachen Titel „Credo“ und ist eine musikalische Darbietung vom Nicänischen Glaubensbekenntnis, das schon im 4.Jahrhundert als ein formelles Glaubenbekenntnis der Kirche angenommen wurde. So ist es stets in der reformierten Tradition eines der Glaubensbekenntnisse das regelmäßig in unseren Kirchen bekannt wird.
Die Worte sind dem Video auf Englisch beigefügt worden.